Das Projekt „Halt! – Keine Gewalt!“ will mit der Einführung der „Halt! - Keine Gewalt!“-Regel allen SchülerInnen einer Schule ein einfaches, probates Rüstzeug zur selbständigen Bewältigung von Streitsituationen an die Hand geben. Bewusst werden mit dem Projekt alle SchülerInnen, deren Eltern und alle LehrerInnen einer Schule angesprochen und einbezogen.
Im Zentrum des Projekts stehen zwei Theaterstücke, die (i. d. R. jahrgangsweise) allen Kindern vorgespielt werden. Ein Elternabend und, wenn möglich, Konflikttrainings in den Klassen und Fortbildungen für die LehrerInnen und MitarbeiterInnen der OGS runden das Projekt ab.
(Der Angsthase) Andi, (die dicke) Billy, und (die Wichtigtuerin) Tine, allesamt Kinder einer Grundschule, wollten eigentlich nur nachmittags zusammen spielen und ein spannendes, neues Spielgerät (das wandelnde „A“) ausprobieren…
Ehe die Kinder sich versehen, ist die Stimmung auf dem Nullpunkt. Es rollen Tränen, Gefühle sind zutiefst verletzt worden: Sie haben sich, ohne dass sie sich darüber im Klaren waren,
und damit drei typische Formen der Gewalt unter Grundschulkindern angewandt.
So weit – so schlecht!
Zum Glück gibt es Herrn Williams. Der ist Musiker und schreibt Lieder und hilft den Kindern auf der Bühne und im Publikum mit seinem Lied „Halt! – Keine Gewalt!“, Grenzen und Überschreitungen deutlich zu machen. Die „Halt! - Keine Gewalt!“-Regel ist eingeführt. Alle zuschauenden SchülerInnen werden aufgefordert, die Regel im (Schul-)Alltag auszuprobieren.
Eine Woche später kommen die drei SchauspielerInnen mit Herrn Williams zurück auf die Bühne. Bei Andi, Billy und Tina hat die Regel wunderbar geklappt, nur Rolf, Klassenkamerad von Andi's größerer Schwester, hat sich nicht an die „Halt! - Keine Gewalt!“-Regel gehalten, als sie ihn an einem Nachmittag auf dem Spielplatz getroffen haben… Was tun? Sich auch nicht an die Regel halten?! - Zurückbeleidigen?
Im zweiten Teil des Theaterstückes suchen die Protagonisten gemeinsam mit den SchülerInnen nach konstruktiven Möglichkeiten, die sie haben, wenn sich andere Kinder nicht an die abgesprochene Regel halten.
Beim abschließenden Finale wird der eigens für dieses Projekt geschriebene „Halt!- Keine Gewalt!“-Kanon mit allen LehrerInnen und SchülerInnen auf dem Schulhof in vier Gruppen gesungen.
Um die Nachhaltigkeit der pädagogischen Inhalte zu gewährleisten, bleiben „Halt! - Keine Gewalt!“-Hände, die von allen SchülerInnen gestaltet und dann in den eigenen Klassen aufgehängt werden, und eine vom asb produzierte CD mit gewaltpräventiven Liedern in den Klassen.
Viele Schulen sind als Teil des Konzepts dazu übergegangen, im Anschluss an das Theater-Musik-Projekt für ausgewählte oder für alle Klassen, Konflikttrainings unter Leitung des asb durchzuführen. Hier arbeiten zwei Mitarbeiter einen Vormittag mit den Klassen.
Ziele sind,
Ein weiterer Baustein des Mehr-Ebenen-Konzepts stellt die Fortbildung zum Thema „Konfrontative Pädagogik“ dar.
Was tun, wenn Schüler trotz Gesprächen, Aufforderungen und Angeboten einfach weitermachen mit Regelverletzungen und gewalttätigem Verhalten? In diesen Fällen hat sich die konfrontative Pädagogik als hilfreich erwiesen. Das Konzept akzeptiert den Menschen, toleriert aber nicht sein abweichendes Verhalten. Ziel ist es, bei Regelverletzungen durch Grenzziehungen und (wohlwollende) Konfrontation, die eigene Handlungsfähigkeit (wieder) herstellen zu können.
Zum Konzept gehört weiterhin ein Elternabend, am dem wir das Projekt vorgestellen und die Sinnhaftigkeit der „Halt! - keine Gewalt!“-Regel verdeutlichen.
Elternabend: 3 Ustd.
Theater-/Musikprojekt:
1. Auftritt: 3 Aufführungen je 1 Ustd. z. B. in der Aula
2. Auftritt (i. d. R. eine Woche später): 3 Aufführungen je 1 Ustd. z. B. in der Aula
Finale: „Halt! – Keine Gewalt!“-Kanon mit allen Schülern auf dem Schulhof
Konflikttrainings: pro Klasse 4 Ustd + Vor- und Auswertungsgespräch
Fortbildung für LehrerInnen und OGTS-MitarbeiterInnen: 8 Ustd.
Wir geben gerne Finanzierungstipps und helfen bei Antragstellungen für Projektmittel