Mobbing, Ausgrenzungen und Hänseleien spielen leider nicht nur an weiterführenden Schulen, sondern auch in vielen Grundschulklassen eine Rolle.
Als Folge von Mobbing verschlechtert sich die ganze Klassengemeinschaft. Insbesondere jedoch haben die gemobbten SchülerInnen unter der Situation zu leiden: die betroffenen Kinder gehen nicht mehr gerne oder nur noch mit Bauchschmerzen in die Schule, sie fühlen sich alleine und hilflos, sie können sich nicht mehr auf die Aufgaben konzentrieren mit der Konsequenz, dass sich ihre schulischen Leistungen verschlechtern.
Für Lehrer ist die Situation oft schwierig zu erkennen, da viele Aktionen hinter ihrem Rücken stattfinden. Unklar ist ihnen vielfach auch, welche Maßnahmen zielführend sind, Mobbing und Ausgrenzungen effektiv zu beenden. Viele Eltern machen sich berechtigte Sorgen um das Wohl ihrer Kinder.
Die Trainings haben präventiven Charakter auch zur Vorbereitung auf die weiterführende Schule und greifen die konkreten Situationen in den Klassen auf. Daher arbeiten wir in den Trainings bewusst auf zwei Ebenen mit den SchülerInnen:
1. Die allgemein-präventive Ebene: Hier geht es darum,
2. Die konkrete Ebene: Hier geht es darum,
Der asb hat vielfältige Arbeitsformen für den Umgang mit Mobbing in Schulklassen entwickelt (vgl. Raude/Michels: „Spotlight – Theater gegen Mobbing®“. Analyse – Bearbeitungsmethode - Handlungsschritte; Herausgeber: Westfälische Provinzial-Versicherungen, 2. Aufl. 2012, www.miteinandern.de).
Ein Teil der im Projekt „Spotlight – Theater gegen Mobbing®“ (für die Klassen 6-8) entwickelten Methoden werden im Anti-Mobbing-Projekt für die Arbeit mit Schülern der 4. Klassen fruchtbar gemacht. Neben theaterpädagogischen Arbeitsweisen (u. a. Rollenspiele) wenden wir im Anti-Mobbing-Training auch vielfältige andere Übungen aus der Konfliktarbeit an.
Insgesamt stehen sowohl Methoden zur Problematisierung von Mobbing als auch Übungen zur Förderung der Klassengemeinschaft auf dem Programm.
Mobbing ist ein negatives Verhalten, das die ganze Klasse betrifft, denn alle sind als Mobber, Gemobbte oder als Zuschauer an der Entstehung und Verfestigung dieses Systems beteiligt. Auch zur Lösung bedarf prinzipiell aller SchülerInnen. Soll den Mobbern die Plattform für ihr systematisches Fertigmachen entzogen werden, müssen insbesondere die Zuschauer durch beherztes Einschreiten Verantwortung übernehmen; gemobbte SchülerInnen können sich alleine häufig nicht aus der Situation befreien. Als Teil der Trainings üben wir dieses Eingreifen mit Beispielrollenspielen ein.
Wie in all unseren Projekten arbeiten wir auch hier eng mit LehrerInnen zusammen. Sie geben uns vorab wichtige Informationen zur Situation der Klassen, sind an den Projekttagen mit dabei und führen die erarbeiteten Inhalte und Ergebnisse über das Projekt hinaus fort.
2x 4 Ustd. + Vor- und Nachgespräch
möglich: Elternabend, Fortbildung für LehrerInnen und MitarbeiterInnen der OGS